Vascular Care 2019

Antikoagulation bei geriatrischen Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion  
Helmut Schinzel, Gerinnungspraxis am CardioCentrum, Mainz

Die Lebenserwartung der Menschen vor allem in den entwickelten Industrieländern steigt zunehmend an. Die Ursachen hierfür sind vielfältig und hängen ganz wesentlich mit den Lebensumständen, der besseren Ernährung, dem steigenden Gesundheitsbewusstsein und nicht zuletzt der guten medizinischen Versorgung zusammen. Die demographische Entwicklung führt zu einem immer höheren Anteil älterer Menschen an der Gesamtbevölkerung. Dies stellt sowohl für die Gesellschaft als auch für das Gesundheitssystem eine Herausforderung dar.  Die Inzidenz von Erkrankungen, insbesondere vaskulärer Erkrankungen, nimmt mit dem Alter zu. Damit verbunden ist in vielen Fällen die Notwendigkeit einer Antikoagulation z.B. zur Vermeidung von ischämischen Schlaganfällen bei Vorhofflimmern oder von Gefäßverschlüssen nach Bypass-Operation, nach Gefäßdilatation, vaskulärer Stentimplantation bei koronarer Herzerkrankung, peripherer arterieller Verschlusskrankheit (pAVK), Carotis-TEA und Herzklappenoperationen. Nicht zu unterschätzen sind die venösen Thromboembolien (VTE). 

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Thrombogenität moderner Tumortherapeutika: Was wissen wir - was wissen wir nicht

 A. Matzdorff, Asklepios Klinikum Uckermark, Klinik für Innere Medizin, Schwedt

Das Lebenszeitrisiko an Krebs zu erkranken beträgt 40% [1]. Das Risiko wird in den nächsten 20 Jahren sogar noch weiter auf 60% ansteigen [2]. Ca. 10% aller Krebspatienten erleiden im Verlauf ihrer Erkrankung eine Thrombose oder Lungenembolie [3, 4, 5] und 4 bis 15% dieser Tumor-assoziierten venösen Thromboembolien (VTE) verlaufen tödlich [6]. Damit liegt die Mortalität von Tumorpatienten durch VTE über der durch Chemotherapie-induzierte, neutropenische Infektionen. Tumor-assoziierte VTE, aber auch arterielle thrombotische Ereignisse sind ein relevantes klinisches Problem in der täglichen hämato-onkologischen Betreuung. Der Hämato-Onkologe muss mit der Thrombogenität seiner Therapien genauso vertraut sein wie der die Thrombose diagnostizierende Arzt, der möglicherweise kein Hämato-Onkologe ist, in der Lage sein muss zu erkennen, dass ein Tumortherapeutikum der Auslöser der VTE war.

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